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CENTER OF FUTURE | HANOI

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Das Zentrum der Zukunft

BAUJAHR|IN PLANUNG
LOCATION|HANOI, VIETNAM
FLÄCHE|469010 m²

LEISTUNG|ARCHITEKTUR

DER GEIST DES ORTES ALS ZENTRUM DER ZUKUNFT

Den Geist des Ortes erfassen – das traditionelle vietnamesische Haus auf Stelzen The Rong House. Zeit- und selbstsouveräne Arbeits- und Freizeitgestaltung, innovativ in der individuellen Gestaltung für ein autarkes Leben inmitten der Stadt - („Center of Future“)

Das in Vietnam traditionelle Rong House – das Stelzenhaus – ist nicht nur ein Ort, an dem der Gemeinschaftssinn zelebriert wird, sondern auch ein Ort an welcher kulturellen Werten und Traditionen der älteren Generation an die jüngere weitergegeben werden. Die einzigartige Bauweise dieser Stelzenhäuser hat viele starke spirituelle Bedeutungen innerhalb eines Dorfes oder einer Gemeinde. Dementsprechend folgt der architektonische Entwurf dieser Philosophie und überträgt diese auf die Form und Höhe eines Stelzenhauses, um die Kraft alter Kulturen und Traditionen zu unterstreichen. Gleichzeitig erhebt das Design nicht den Anspruch, als Negativform zu fungieren, sondern durch das Design die Kultur und Tradition des Landes subtil und symbolisch zu transportieren. Die Gebäude sind nach dem vertikalen Prinzip als „Farm Scrapers“ konzipiert, bei dem das Innere des Gebäudes bepflanzt ist. Pflanzen produzieren mehr O2 als sie verbrauchen und schaffen so eine gesunde Raumluft. Das „Grauwasser“ wird nach der Nutzung zur Bewässerung der vertikalen Betriebe verwendet. Das architektonische Konzept sieht unter anderem auch eine Ausstattung mit Restaurants, Hotels und Büros vor. In den unteren Stockwerken nehmen beide Solitäre eine beinahe schwebende, dann terrassierte Form an und verbinden sich auf den verschiedenen Ebenen miteinander. Der Eingangsbereich der Gebäude mit seiner Lobby und den medizinischen Bereichen symbolisiert die Form der Reisterrassen und schafft wiederum einen homogenen, fließenden Übergang von der Architektur zur Landschaft. Eine Metapher als Respekt vor der vietnamesischen Bevölkerung.

Die Konstruktion

Das Tragwerkssystem jedes Turms basiert auf zwei Säulen die „wie zwei Dornen“ die natürliche Belüftung während der gesamten Entwicklung unterstützen (im Inneren, dem Kern, als Windtunnel genutzt, um durch vertikale Propeller (Ventilatoren) Energie zu erzeugen). Auf dieser Hauptstruktur sind alle Bodenplatten verbunden. Die Kerne wie Aufzüge, Treppenhäuser, sind ebenfalls mit Dornen verbunden. Dieses architektonische und strukturelle System gewährleistet ein sehr schlankes Gebäudesystem. Die Hülle ist als Doppelfassadensystem ausgeführt. Seine Innenschicht bildet ein raumhohes Gitterfenstersystem, das von den Gebäuden individuell geöffnet und bedient werden kann und so zum individuellen Wohlbefinden in der Umgebung beiträgt. Die äußere Fassadenschicht besteht aus freiliegenden Konstruktionssäulen, die sowohl den vertikalen Ausdruck der Gebäude verstärken als auch der effektiven Außenbeschattung dienen – die Räume vor Sonnenlicht und Blendung schützen. Dies alles sind Merkmale der Nachhaltigkeit, so dass die Struktur des Gebäudes als Windkanal/Turm zur Energieerzeugung genutzt wird. Wir schaffen im Gebäudekomplex ein Mikroklima, das seinen Strombedarf reduziert. Zwischen den Stützen erstreckt sich eine Membranschicht, die den Stapeleffekt strukturell flexibel und effektiv nutzt. Das Doppelfassadensystem schafft ein gesundes Raumklima – die Energiekosten und Betriebskosten über die gesamte Nutzungsdauer des Gebäudes werden gesenkt. Darüber hinaus helfen die verwendeten Baumaterialien, das Sick-Building-Syndrom zu verhindern. Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe, wie z.B. Regenwasser, Wärmeenergie und die Reduzierung von Heiz- und Kühllasten durchdachte und nachhaltige HLK-Systeme, minimiert die Betriebskosten weiter. Darüber hinaus hilft die Vegetation in der Sauerstoffproduktion und in der Lärmminderung bei gleichzeitiger Pufferwirkung. Das architektonische Konzept umfasst unter anderem auch Restaurants, Hotels und Büros - ein internationales Geschäftszentrum mit Co-Working-Räumen ist ebenfalls geplant. Oben sieht das Konzept einen Himmelsgarten vor, der einen Panoramablick auf die schöne Stadt Hanoi in 360° bietet. In Richtung der unteren Stockwerke nehmen beide Solitäre eine fast schwebende, dann terrassenförmige Form an und verbinden sich in den verschiedenen unteren Stockwerken miteinander. Die nach dem Vorbild von Reisfeldern architektonisch und optisch gestalteten Terrassenebenen folgen der Topografie des Geländes und verschmelzen optisch zu einem See vor dem Gelände. Ein Mikrokosmos, der sich optisch mit seiner Umgebung verbindet und Reflexionen des Sees aufnimmt. Der See reflektiert wiederum das Licht der gläsernen Solitäre.